WOZU BRAUCHEN WIR OPER?– Mit Lotte de Beer und Stefan Herheim #33

Und bis dahin: unsere Folge nur mit Stimmen https://alles-klar-klassik.podigee.io/28-new-episode

Lieber Dirk – ein spannender Einwurf! Werden wir in der nächsten UPDATE-Sendung debattieren! Axel

Hallo! Ein höchst interessante Frage, die ich mir schon lange stelle. Ich liebe Opernmusik und höre sie meist auf CD oder sehe Aufführungen im TV. Tatsächlich aber scheinen die Interviews meine These zu bestätigen: Die Oper wird heute nicht mehr gebraucht! Herheim, de Beer und Brüggemann sprechen darüber, warum Theater gebraucht wird (shared experience; zwang etwas zu tun, was ich sonst nicht tun würde; Raum für Kunst geben), aber nicht warum MUSIKtheater gebraucht wird. Bei Ihnen liegt die Regie im Vordergrund. Das Theater steht im Fokus, aber was ist der Musik? Leider dazu kein Wort, also scheint es nicht relevant zu sein. Es reiht sich ein in den Trend, dass die Regie im Vordergrund steht. Man sieht es in allen Rezensionen: die Regie wird ausführlich besprochen, Dirigent, Orchester und Sänger dagegen ganz am Ende in wenigen Sätzen - wenn überhaupt. Wir sind eine zunehmend optische geprägte Gesellschaft und was wir hören, ist nicht so interessant. Warum auch? Das einzige neue, was eine Operaufführung bietet, ist immer wieder eine andere Optik - die Musik kennnt man ja seit hunderten von Jahren. Ich befürchte, wegen der Musik geht kaum noch jemand ins Theater. Ich versuche weiter herauszufinden, warum ich Opern so sehr mag. Viele Grüße!