DER INTENDANTEN-GIPFEL #44

Shownotes

Die Oper ist im Wandel wie nie zuvor. Axel Brüggemann spricht in dieser Folge mit drei IntendantInnen, die den Wandel an ihren Häusern bereits leben. Peter Gelb leitet die Metropolitan Opera in New York und ist bereits damit konfrontiert, dass die klassische Musik zur Nische geschrumpft ist. Er erklärt seine Pläne, wie er neues Publikum und neue Sponsoren gewinnen will. Und er warnt Europa, dass die staatliche Unterstützung der Kultur nicht in Stein gemeißelt ist. Aviel Cahn hat die Oper in Genf erfolgreich auf den Kopf gestellt und wird 2026 die Deutsche Oper in Berlin übernehmen. In diesem Podcast spricht er darüber, wie sich das Unternehmen Oper für die Zukunft aufstellen muss. Die Intendantin der Staatsoper Hannover, Laura Berman, spricht über Strukturschwächen der Oper und darüber, wie man besonders Frauen ermutigen kann, Führungspositionen zu übernehmen. Nur, wenn die Oper zum Spiegel der Gesellschaft wird, hat sie ein Zukunft, glaubt Berman.

Kommentare (4)

Ray

Spotify läuft ja auch auf dem Desktop. Und bei Spotify kann man sich informieren lassen über neue Beiträge...

Axel

Hallo Dirk - danke für die Blumen und die spannenden Gedanken. Der Podcast lässt sich auf den gängigen Podcast-Diensten abonnieren: bei Apple, Spotify, amazon music etc… auf dem Desktop müssen Sie leider weiterhin jeden Freitag ab 15:00 nachschauen - das ist unsere Veröffentlichungszeit… ob mit oder ohne Abo - schön, dass Sie dabei sind! Axel

Dirk

Hallo Herr Brüggemann! Sie empfehlen immer wieder, den podcast zu abonnieren. Ich gehe immer auf die Internetseite mit dem PC und höre die Folgen. Gibt es die Möglichkeit, per email informiert zu werden, sobald eine neue Folge veröffentlicht wurde? Ihnen ein schönes Wochenende!

Dirk

Hallo Herr Brüggemann! Eine wirklich herausragende Folge. Ich habe sie schon mehrmals gehört. Erstaunlich finde ich bei der Diskussion, dass niemand der Ursache auf den Grund geht, warum sich Oper in den letzten Jahrzehnten nicht angepaßt hat und warum die Gesellschaft nicht an Oper interessiert ist. Zum ersten Punkt: Nur wer die Fehler der Vergangenheit kennt, kann dafür sorgen, dass diese sich nicht wiederholen. Neue Opern auf den Spielplan zu setzen, reicht offensichtlich nicht. Ich denke, Opern stehen im Wettbewerb mit Kino, Netflix, TV. Intendanten müssen für sie Werbung machen, genau wie in der Privatwirtschaft. Dazu ist vor allem ein klares Profil nötig - ein unique selling point - und dann wird der Verbraucher - also Zuschauer - entscheiden, was er will. Zum zweiten Punkt: In der Oper muß man lange still sitzen und sich lange stark konzentrieren. Meist versteht man den Text nicht und man muß immer mitlesen. Die Komplexität aus Text, Musik und Bild gleichzeitig zu verarbeiten ist anstrengend. Dagegen steht die heutige Gesellschaft, die in höchstem Maße mobil und kurzlebig ist. Entscheidungen werden spontan getroffen. Man will sich wenig festlegen. Das starre Korsett einer komplexen Oper vs. einer unverbindlichen und immer mehr oberflächlichen Gesellschaft. Die Oper wie sie jetzt ist, und zwar sowohl der Betrieb als auch die Kunstform, passen wirklich nicht zusammen. Fazit: Intendanten sollten tief analysieren, wohin sich die Gesellschaft entwickelt und welchen Mehrwert sie dieser Gesellschaft bieten kann. Dann fokussieren sie sich auf eine Zuschauergruppe und richten den Betrieb und das Angebot danach aus. All das in einem permanenten Veränderungsprozess.

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